Am zweiten Sonntag nach Epiphanias haben wir im Gottesdienst Christel Herbert aus ihrem jahrzehntelangen Dienst unserer Kirchengemeinde mit Dank und Segen verabschiedet. Anfang der Sechzigerjahre war Christel Herbert mit ihrer Familie nach Helmstedt gezogen. Sie wurde von Pfarrer Rösner konfirmiert und engagierte sich recht schnell im Anschluss an die Konfirmation im Kindergottesdienst, der seinerzeit von Gemeindeschwester Johanna verantwortet wurde. 1975 wurde sie erstmals von Pfarrer Trümer motiviert, sich bei der Kirchenvorstandswahl 1976 aufstellen zu lassen und wurden dann auch prompt durch die Gemeinde gewählt. 1976 war sie das jüngste Mitglied im Kirchenvorstand – und vermutlich auch eine der ersten Frauen.
Dem Kirchenvorstand blieb sie bis zu ihrer Verabschiedung durchgehend treu: 46 Jahre lang. Auch wenn sie die Arbeit in den vergangenen drei Jahren aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr wirklich begleiten konnte. Die Arbeit fehle ihr sehr, konstatiert sie. Aber was nicht mehr geht, das geht nicht mehr.
In den Jahren hat die Gemeinde ihr Engagement an vielen verschiedenen Stellen wertschätzen gelernt: In der Vorstandsarbeit wie bei konkreten Organisationsaufgaben, in der Frauenhilfe und auch im Lektorendienst. Die Ausbildung zur Lektorin bewahrt Christel Herbert als eine ihrer schönsten Erinnerungen kirchlichen Dienstes. Und dann natürlich auch das Halten der Gottesdienste. Auch die Möglichkeit internationalen Austauschs durch Fahrten nach Tansania und Israel hat sie genossen.
Kirchliche Arbeit ist die Arbeit von Menschen mit Menschen. Erinnerungen hängen an Situationen, Gesprächen, Begegnungen, am gemeinsamen Feiern – nicht nur von Gottesdiensten. Auch wenn Christel Herbert nun aus ihrer verantwortlichen Funktion verabschiedet werden musste, hoffen wir doch, sie hier und da wiederzusehen – und neu miteinander plaudern und gemeinsames Erleben teilen zu können. Aber erst einmal möchten wir auch an dieser öffentlichen Stelle sagen: Danke, Christel Herbert!